36 (2023)
Ort: Bern
Wettbewerbsbeitrag: Erweiterungsneubau Volksschule Breitfeld

 Projekttext
Aus einer unvoreingenommenen Betrachtungsweise des Ortes und der bestehenden Schulanlage geht ein Beitrag hervor der einen belebenden Dialog mit dem Schulhaus aus der Gründerzeit sucht. Diese Herangehensweise führt auf mehreren Entwurfsebenen zu drei Absichtspaaren:

Haus an der Strasse – Laube am Schulhof
Der Gebäudekörper dreht sich zur bestehenden Schulanlage leicht aus und fügt sich als linearer Körper selbstverständlich in die Häuserzeile entlang der Scheibenstrasse ein. Durch Körnung und Proportion folgt das neue Schulgebäude der städtebaulichen Logik des Kontexts. Die Laube des dreigeschossigen Neubaus wendet sich mit einer formalen Geste dem Schulhof zu.

Nahbares Schulhaus – offenes Gegenüber
Die Laubenschicht agiert als offener Schwellenraum, die den Pausenhof mit dem Schulgebäude verbindet und dabei geschützten Raum für Spiel und soziale Interaktion bietet. Fliessende Übergänge und das durchlässige Erdgeschoss, verleihen dem Gebäude einen nahbaren und niederschwelligen Charakter.

Wertvoller Aussenraum – Effiziente Struktur
Aus der Prämisse der Wahrung der wertvollen innerstädtischen Freiräume entwickelt sich die effiziente räumliche Struktur des Gebäudes. Ein kompakter Fussabdruck und das Freispielen von Verkehrsflächen im Aussenraum – Einstellhalle – sorgen für einen sparsamen und ökologischen Umgang mit dem städtischen Raum. Die Ausdrehung des schlanken Baukörpers schafft einen grosszügigen Zwischenraum, der den zentralen Pausenhof flies- send erweitert. Der harte Belag wird aufgebrochen und in seiner Ausformulierung weicher und verspielter.

Landschaftsarchitekt: Johannes von Pechmann Stadtlandschaft
Visualisierungen: studio maleta