33 (2023)
Ort: Zermatt
Programm: Neubau von drei Wohnhäusern
Status: Ausführung

 Projekttext
Drei Wohnhäuser bilden eine Gruppe. Analog ruraler Walliser Bauten, zeichnen sie sich durch ihre Nähe zueinander und eine einheitliche architektonische Ausdrucksweise aus. Die Setzung der Wohnhäuser schafft Nähe und Distanz zugleich. Sich öffnende Zwischenräume verzahnen die Häuser mit der Umgebung. Unvorteilhafte Blickbezüge zwischen den Gebäuden werden vermieden, stattdessen ist der Blick frei und wird ungehindert auf die Berge gelenkt.

Charakteristisch für die in einer sanft abfallenden Senke situierten Wohnhäuser, sind die markant gestaffelten Gebäudeecken und ein grosses schützendes Dach. Die mehrfachen Rücksprünge im Volumen bewirken eine Auffächerung der Fassaden und führen zu einer stehenden Proportion der Gebäudekörper. Die vertikale Ordnung der Fassaden wird durch ein feines, weit über die Gebäudeecken, ausladendes Vordach verstärkt. Unter dem fallenden Dach bieten die grossen, übereck angeordneten Balkone Intimität und Aussicht zugleich.

Die Wohnhäuser sind in Holz gebaut, ruhen auf einem feinen muralen Sockel und sind schwarz gestrichen. Wie ihre unmittelbaren - über die Jahrzehnte in der Sonne schwarz gewordenen – Nachbarn, verschwimmen sie in der Entfernung allmählich mit der Umgebung.

Im Innern bewirkt die gestaffelte Hülle eine mehrseitige Orientierung der Räume. Zentral angeordnete Spindeltreppen formen ein zirkuläres Raumgefüge und vermitteln zwischen räumlichen Engnissen und Ausweitungen. Die Wohneinheiten sind Vertikal gedacht, übereinander gestapelte Zimmerpaare bilden die Struktur. Der darüber, unter dem Dach, angeordnete Wohnbereich bleibt davon befreit, lediglich eine Spindeltreppe zoniert den Raum.

Die Wohnhäuser stehen quer zum Hang und zeichnen infolge von höhenversetzten Aussenräumen das Gelände nach. Stützmauern aus Quadersteinen werden in Bereichen der Terrainversprünge als natürliches Gestaltungselement eingesetzt. Aussensitzplätze und Zugänge werden durch fliessend verlegte Natursteinplatten ausgezeichnet. Subtile Materialübergänge von Naturstein über Kies bis hin zu Grünflächen stufen den Grad an Privatheit ab.

Bauherrschaft: Zermatt Ski Chalets GmbH
Holzbauingenieur: Indermühle Bauingenieure htl/sia
Bauingenieur: alpec engineering
Gebäudetechnikplanung: Ewald Gattlen AG
Elektroplanung: Voltage ENGINEERING AG
Baumeister: E. Lauber und Sohn Hoch- und Tiefbau AG
Holzbau: rebreg AG
Heizung, Lüftung, Sanitär, Schwimmbadtechnik: Lauber IWISA AG
Elektroinstallationen: Werner Electro AG
Fensterbau: Wenger Fenster AG
Innenausbau: ASV Schreinerei Schnidrig AG