13 (2021)
Ort: Zürich
Wettbewerbsbeitrag: Pavillon im Park
Projekttext
Ich komme von der Stadt.
Gehe hangaufwärts,
der Strasse entlang.
Ein Pavillon im Park,
was kann das sein?
Weiter oben,
da steht der massige Körper,
ganz verschlossen,
eigen, in sich gekehrt.
Schafft Raum,
baut meinen Weg.
Untypisch und doch,
den grossen Nachbarn gleich.
An der Strasse,
orientiert sich zu ihr hin
in asketischer Manier.
Ruhig aber bestimmt.
Es trägt ein grosses Dach,
steil,
bildet ein Davor,
und ein Dahinter.
Dort begegnet es dem Park.
Es beugt sich zu ihm hin,
schützend und tief,
braucht Raum für sich.
Ich komme näher.
Die Masse baut sich vor mir auf
offenbart mir scharfe Kanten,
Platten, gross und mächtig.
Einzeln aufgehängt,
wie Bilder.
Dazwischen gebauter Schatten.
Ein Nichts, Wunderbar.
Es steht eine grosse Öffnung vor der Wand.
Dahinter, in diffusem Licht
erkenne ich ein Anderes,
Inneres.
In Zusammenarbeit mit:
In der Mitte
vor dem Haus.
Ich trete ein.
Es öffnet sich geweiteter Raum
sanftes Holz
gehalten von schwerem Stein
nach oben und unten, dumpf gespiegelt.
Unendlich, intim.
Hinter mir,
von draussen fällt die Stadt herein.
Ich stehe am Ende,
bin am Anfang.
ein Neuer.
Am Tresen,
wohlig,
erkenne ich das Handwerk.
Geschickt.
Über mir die Decke
eine Pyramide, ein Zelt.
Quadratisch und absolut.
Die Fenster, tief
dahinter das dunkle, fallende Dach,
Gleichmässig und schwer.
Unter ihm ein Pfeiler, der es trägt.
Er lächelt.
Ich gehe ihm entgegen.
Hier bin ich geschützt,
fühle mich geborgen.
Ich gehe weiter,
in den Park
habe bald etwas Distanz.
Da sieht man ein Haus,
unter dem Dach.
Die Stadt habe ich verlassen.
Vor mir steht mein liebster Baum.