Die erhöhte Lage am Südwesthang des Heitersberg ermöglicht den Blick über das Aaretal in den Hügelkamm des Juras. Die Dualität zwischen Neu- und Altbau, sowie die Weitsicht sind zentrale Themen des Entwurfs. Als Annex, dem Wohnhaus vorgelagert, wirkte das zu ersetzende Esszimmer in seiner architektonischen Ausformulierung als Wintergarten. Bauphysikalische Mängel erfordern einen Ersatzbau.
Raum mit drei Beinen. Dem Haus werden exzentrisch stehende Stützen vorgesetzt. Sie bilden ein Dreibein. Der Grad zwischen aufgelöster Struktur und muralem Ausdruck wird durch die feingliedrige Tektonik der Fassade bestimmt. Trotz grossem Glasanteil wirkt der Ersatzbau mural, wird als Teil des Hauses gelesen. Der Betonknoten am Schnittpunkt von Stütze und Deckenstirn, sowie die differenzierte Fassadentiefe und Haptik zeichnen die plastischen Qualitäten des Betonbaus ab. Vorfabrizierte Sturz- und Fensterbankelemente sind scharriert und nehmen Bezug auf vorgefundene Oberflächen am Haus.
Die tiefe Fensterleibung wird zur Sitzbank im Aussenraum. Rote Porphyr-Bodenplatten kontrastieren den sandgestrahlten Beton. Der Ersatzbau ergänzt den Bestand in seiner eigenen Sprache, ohne den Bruch dazu zu suchen.
Bauherrschaft: Privat
Bauingenieur: Basler und Hofmann AG
Baumeister: Huwiler und Portmann AG